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Wendenstöcke - Alpines Sportklettern par excellance
Wer noch keine Routen an den Wendenstöcken geklettert ist, der hat noch nicht alles erlebt, was alpines Sportklettern zu bieten hat. Vor den Genuß des einmaligen Wendenkalkes werden aber erst mal knapp 2 Stunden steilen Zustiegs über schrofige Grashänge gesetzt, aber gerade dieser Sockel trägt mit zum unverwechselbaren Flair bei. Darüber dann zwischen 300 und 600Meter steiler, ungemein kompakter aber auch oft sehr kletterfreundlicher Kalk. Zwar bietet der Fels immer wieder kleine Schüppchen, Querschlitze -und Löcher zum Klettern, zum Sichern gibt es aber fast nichts außer den Bohrhaken der Erstbegeher. (Alle extremen Bohrhakengegner sollten hier mal ein paar Touren klettern. Ohne Bohrhaken würden diese einzigartigen Felsen nämlich ziemlich ungenutzt in der Landschaft herumstehen, kann das jemand wollen?). Selten unterbricht ein Band die haltlosen Fluchten, ohne Haltepunkt streift der Blick hinunter bis zur Wendenalp oder ins Gadmertal. Erst wenn man sich an diesen Tiefblick gewöhnt hat, hat man dann auch mal ein Auge für die Sicht hinüber an die Fünffingerstöcke, zum Sustenhorn oder nach Westen zu Schreckhorn und Lauteraarhorn; das perfekte Klettererlebnis (wenn nicht gerade das Schweizer Militär lautstark die Landesverteidigung übt). |