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 Info Kellespitz NW

Info zu den Touren am Kellespitz NW- Grat:

Allgemeines:
Zwischen W- und N- Grat der Kellespitze zieht ein kurzer, im wesentlichen aus 3 Türmen aufgebauter Grat nach Nordwesten. Der mittlere Turm ist der markanteste. Alle 3 Türme fallen mit kurzer (ca. 60 – 150m hoch), aber steiler Wand nach Westen ab. Diese Wände bilden den zentralen Bestandteil der Touren. Der Fels weist für Tannheimer Verhältnisse gute Qualität und gute Möglichkeiten der Sicherung mittels Klemmkeilen auf.

 

 

Kelleges klein

Tourencharakteristik:
Sämtliche Touren verlaufen in überwiegend gutem, teils sehr guten Gestein (Tannheimer Verhältnisse) und bieten hauptsächlich meist gut abzusichernde Risskletterei. (Vorsicht: Diese Einschätzung stammt aus dem Jahre ´86, in dem die Ansprüche noch nicht durch Klettergarten- und Wendenstockerfahrungen hochgezüchtet waren) Es stecken alle verwendeten Zwischenhaken und die meisten Standhaken (alles Normalhaken), teilweise muss aber an den Standplätzen auch ordentlich gebastelt werden. Einer sanften Bohrhaken- Nachbesserung (Standplätze und neuralgische Stellen) wäre durchaus im Sinne des Erstbegehers und würde diese Touren sicher zu einer lohneneden Alternative für die überlaufenen Klassiker an Gimpel und Toten Flüh machen. Solange dies nicht geschehen, neben Stopper und Friends bis 3 ½ ev. auch ein paar Haken mitführen!
Die Wände sind ab frühem Nachmittag in der Sonne.

Zugang:
Von der Nesselwänger Scharte auf dem Normalweg zur Kellespitze unter dem Westgrat solange nach Osten queren, bis der Weg stark zu steigen beginnt, um die Gipfelschlucht zu erreichen. Hier weiter um eine Rippe queren und zuerst entlang einer Rinne absteigen (ca 20- 80 m, je nach Route). Von der Rinne kurz ansteigend erreicht man den Wandfuß mit den Einstiegen (ca 1 –1:15h vom Gimpelhaus).

Die Routen im einzelnen (von links nach rechts):

    1.) Amazonenweg
    6+ (6m, kann umgangen werden, dann 5+), Stellen 5+, meist 3-5, einige Strecken leichter, 6SL, 200 Klettermeter
    Über Verschneidung und Plattenwand des unteren Turms auf den Grat, dann auf dem Grat zum Gipfel. (Erstbegehung 3.6.85, Wolfi Hofer, Hansi Faßnacht)
    2.)Fastnackt
    6, (2 Stellen), sonst anhaltend 4 –5+, 5SL, 200 Klettermeter
    Unten in großer Verschneidung, dann leicht rechts in die Mitte der großen Wand des mittleren Turmes
    (Erstbegehung 17.5.85, Wolfi Hofer, Hansi Faßnacht)
    3.)Hatschi
    5 (längere Strecken) meist 4, kaum leichter, 6 SL, 200 Klettermeter
    hauptsächlich entlang Rissverschneidung an der rechten Seite des 2. Turmes
    (Erstbegehung Juni.84, Wolfi Hofer, Peter Kögel)
    4.)Nimmersatt
    6 (Stelle), meist 4- 5+, nur Anfangs leichter, 3 SL 110Klettermeter, links eines großen Kamins durch die kompakte Wand des oberen Turmes (kurze, aber besonders schöne Zugabe)
    (Erstbegehung 3.6.85, Wolfi Hofer, Hansi Faßnacht)

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